Was macht SALEM eigentlich?
Auch in Stadtsteinach wird diese Frage den SALEM-Mitarbeitern immer mal wieder gestellt. Viele denken, dass es das Hilfswerk SALEM gar nicht mehr gibt, was wahrscheinlich mit dem Verkauf des Lindenhofs vor ein paar Jahren zusammenhängt.
Aber Gründer Gottfried Müller hat sich 1969 das Gelände in Stadtsteinach als idealen Platz für seine Arbeit ausgesucht und nach wie vor hat die Zentrale in einem Teil der ehemaligen „Postbauten“ ihren Sitz. Seit 1957 gibt es SALEM bereits. „SALEM“ bedeutet Frieden.
2009, im Todesjahr Gottfried Müllers, wurde der Name von „Bruderschaft Salem“ zu SALEM International geändert. Daneben besteht auch die SALEM-Stiftung, die im gleichen Jahr gegründet wurde. In Deutschland sind 130 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bei SALEM beschäftigt. Weltweit kommen etwa 250 Mitarbeiter in teils eigenständigen Projekten dazu.
Die SALEM-Arbeit ist sehr vielfältig, deshalb hier zusammengefasst die wichtigsten Bereiche:
Neben der Verwaltung für alle Einrichtungen engagiert sich SALEM in Stadtsteinach auch für Kinder und Jugendliche. Über viele Jahre hinweg wurde hier eine Kinderfreizeit für Kinder mit ADHS organisiert und durchgeführt. Im letzten Jahr hat Samuel Müller in einem Ferienkurs Schülern und Schülerinnen die englische Sprache nähergebracht, bei dem die Freude am Sprechen im Vordergrund stand.
Auch das Team des ambulant betreuten Wohnens hat seinen Ausgangspunkt in Stadtsteinach. Es bietet im oberfränkischen Raum seine Dienste an, in deren Rahmen die Mitarbeiter psychisch Erkrankte sowie Menschen mit Behinderungen zu Hause und im Alltag unterstützen. Es können neben regelmäßig stattfindenden Gesprächen zum Beispiel auch die Begleitung zu Behörden und Ärzten Teil der Hilfe sein.
Dann gibt es noch zwei weitere Einrichtungen in Deutschland. Im unterfränkischen Höchheim werden Menschen mit leichter geistiger Behinderung betreut. Durch den 2021 fertiggestellten Neubau können jetzt Bewohner und Bewohnerinnen bis ins hohe Alter dortbleiben, denn SALEM ist ihre Heimat. Im SALEM-Dorf im niedersächsischen Kovahl leben zum einen Kinder und Jugendliche, die oftmals mit traumatischen Erfahrungen gekommen sind. Zum anderen werden im angrenzenden Neestahl Erwachsene mit seelischen oder geistigen Beeinträchtigungen betreut.
Daneben führt und begleitet SALEM auch Projekte im Ausland. Das größte ist das SALEM-Dorf in Uganda, welches Samuel Müller vor kurzem wieder einmal besuchte. Es beherbergt unter anderem ein Kinderdorf, ein Krankenhaus, eine Krankenpflegeschule, eine Baumschule und ein Gästehaus. Seit 1981 wächst es kontinuierlich und ist eine Bereicherung für die ganze Umgebung. Das Jugendzentrum in Ecuador begleitet benachteiligte Kinder und Jugendliche und kämpft gegen Gewalt in der Familie. Zurzeit wird ein neues Jugendhaus gebaut.
Dort und in den anderen Projekten steht neben den sozialen Aspekten auch immer der Schutz der Natur im Mittelpunkt. Zahllose Pflanzen, die in den SALEM-Baumschulen gezogen wurden, verbessern das Klima vor Ort und somit das Leben aller. Den Menschen das Bleiben in ihrer Heimat zu ermöglichen, ist ein wichtiges Ziel der SALEM-Arbeit. Weitere Infos auf www.saleminternational.org.